Das Holzelement |
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Das Holzelement ist das junge Yang, das erste Element im Zyklus der fünf Elemente. Seine Kraft zeigt sich am frühen Morgen im Frühling, die Sonne geht auf, Vögel fangen an zu singen, die Pflanzen bilden leuchtend grüne Blätter und Knospen – die Natur erwacht nach der Zurückgezogenheit des Winters. Es ist die Zeit der beginnenden Aktivität. Im Menschenleben zeigt sich dieser Neuanfang in der Kindheit und frühen Jugend, im Alter zwischen 0 und 12 bei Mädchen und 0 – 14 bei Jungen. Eine vorrangige Qualität in diesem Lebensabschnitt ist das körperliche Wachstum: Wachstum ist ein beständiger Prozeß, der in jeder Lebensphase andere Akzente setzt. In der Holzphase ist das körperliche Wachstum vorherrschend, die Feuerphase regiert emotionales und soziales Wachstum, die Erdphase körperliche und geistige Reifung sowie soziale Integration, die Metallphase vollendet die Persönlichkeit, und die Wasserphase gibt uns die Weisheit, zu wissen, daß der Tod nur ein Übergangsstadium ist In der Kindheit sind aber die Holzqualitäten sehr deutlich zu beobachten. Zuerst nimmt das Neugeborene die Welt mit seinen großen Augen wahr (na ja, mit ca. 3 Monaten), - die Fähigkeit des Sehen und die Tränen als Körperflüssigkeit werden dem Holzelement zugeordnet. Später kann es dank seiner Muskeln , Sehnen und Gelenke seinen Radius eigenständig in alle Richtungen erweitern, gleich einem Baum der seine Wurzeln nach unten und die Äste in alle Himmelsrichtungen streckt.
Das junge Yang schafft sich mit Vehemenz Gehör. Besonders Kinder haben das Bedürfnis, sich nach allen Seiten auszubreiten, ihre Kraft scheint dabei unerschöpflich (haben sie bis jetzt doch erst ganz wenig von ihrer ererbten Nieren Energie verbraucht). Sie sind, wie der Wind, ständig in Bewegung und oft einem Wirbelsturm gleich, wenn sie Toben. Dazu gehört auch eine laute Stimme, auch eine Qualität von Holz. Um diese expansive Energie zu kanalisieren bedarf es der klaren, strukturierten mitunter scharfen Kraft des Metallelements. Ein weiterer Holzaspekt ist die Flexibilität. Ebenso wie sich ein Baum in alle Richtungen biegen kann, wenn er gesund ist, sollte auch der Mensch die Fähigkeit besitzen, sich den Umständen entsprechend zu verhalten. Er sollte körperlich und geistig flexibel reagieren können ohne seinen Standort (seine Wurzeln) zu verlieren. Holz liebt Bewegung, Veränderung,
Abenteuer und neue Entdeckungen. Dabei handelt Holz jedoch
nicht blindlings. Sein Yin Organ Leber kann sehr gut planen und Visionen
entwickeln, der Yang Partner Gallenblase fällt die zur Durchführung
des Plans notwendigen Entscheidungen und setzt die eigenen Bedürfnisse
gegenüber der Außenwelt durch. |
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Ebenso unterstützt bei der Durchführung von Plänen wird der Mensch durch eine gesunde Aggression, die sich in Wut oder gerichtetem Zorn zeigen kann. Diese Emotion wird hierbei als ein grundsätzlicher Lebensimpuls verstanden, der notwendig ist um sich ausreichend Raum zu schaffen. Das Wort Aggression kommt vom lateinischen aggredi, das mit "herangehen" übersetzt werden kann . Die Zufriedenheit des Holzelements zeigt sich in der Arbeitssituation, soweit vorhanden, und in der Lebenssituation da hier oft eine Beschäftigung mit den Aspekten Vision, Kreativität, Planung und Umsetzung stattfindet. Das jedes Element Gegensätze
in sich vereint zeigt sich beim Holz darin, daß es auf der einen
Seite Kreativität, Neugierde und die Bewegung in alle Richtungen
liebt, aber auf der anderen Seite Koordination und Symmetrie benötigt.
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Störungen des Holzelement
zeigen sich körperlich u.a. in Wachstumsstörungen, Verspannungen,
schwachen Gelenken, Hyperflexibilität, asymmetrische Wirbelsäule
= Skoliose, Sehstörungen, Migräne, unregelmäßiger und
schmerzhafter Menstruation. Auf psychischer Ebene zeigt sich gestörte Holzenergie in einem cholerischen Menschentyp, Depression (als Ausdruck von zu starker Beschneidung und Einschränkung z.B. am Arbeitsplatz) oder der Unfähigkeit Wut zu zeigen und in extremerer Form z.B. der Schizophrenie. |
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Das Feuerelement ... |