Das Metallelement

Der Aufenthalt in den Bergen regt das Atemsystem an. Der Rhythmus von Einatmung und Ausatmung können in der klaren Luft deutlich wahrgenommen werden. Der Blick von oben läßt Strukturen und Grenzen erkennen - auf der anderen Seite kann man die Weite genießen.

Das Metallelement spiegelt den körperlichen Aspekt des Menschen wieder, mit dem ersten selbständigen Atemzug wird das Neugeborene sich seiner selbst bewußt.

Die grundsätzliche Kraft des Metalls, dem jungen Yin zeigt sich in der Atmung, dem rhythmischen Prozeß von Einatmung gleich Aufnahme und Ausatmung gleich Abgabe. Aufnahme bedeutet auch die positive Offenheit gegenüber Veränderungen und Entwicklungen im Leben, gestärkt durch einen instinktiven und intuitiven Blick in die Zukunft.

Abgabe beinhaltet die Fähigkeit des Loslassens, um dadurch den für Neues notwendigen Platz zu schaffen. Das Gefühl der Trauer geht damit einher.

Metalle und Edelsteine weisen die höchste Konzentration und Dichte auf und sind klar strukturiert. Deutlich sichtbar ist auch ihre Abgrenzung zur Umgebung.

Im Menschen zeigen sich diese Qualitäten durch die Fähigkeit sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, den Überblick zu behalten, Strukturen zu erkennen, analytischen Verstand und Gerechtigkeitssinn zu besitzen und seiner Umgebung gegenüber die eigenen Grenzen zu bewahren. Sie je nach Anlaß zu öffnen und zu schließen oder auch zu verschieben.

Die Grenzen zeigen sich auch in der körperlichen Zuordnung: neben dem Atmungssystem mit Lunge, Luftröhre, Kehlkopf, Rachen, Nase und Nasennebenhöhlen, und dem zum Verdauungssystem gehörigen Dickdarm, gehören auch die Haut und die Körperhaare dazu. Sie stellen die äußerste körperliche Grenze dar.

Die Jahreszeit ist der Herbst, die Farbe ist weiß; sie nimmt im Gegensatz zu schwarz keine anderen Farben auf, und spiegelt dadurch die Fähigkeit der Abgrenzung wider.

Der Lebensabschnitt liegt bei Frauen zwischen 42-56 Jahre und bei Männern zwischen 48-64 Jahren. Sowohl die Jahreszeit als auch das Lebensalter weisen auf den Beginn des Rückzugs und der Konzentration hin, die Zeit der Expansion ist erstmal vorbei; jetzt geht es um das Wesentliche.